Stadtkämmerer Uwe Becker (Mitte) und Julia-Susanne Berndt beim Rundgang der CDU-Franktion auf dem Hof der Fridtjof-Nansen-Schule.


 


Becker wirbt für neues Gymnasium

08.08.2015 Von Melanie Taylor



Beim Stadtteilrundgang der CDU in Nied gab es Neuigkeiten zum geplanten Gymnasium. Es soll auch der Nachmittagsbetreuung und den Vereinen im Stadtteil zur Verfügung stehen. 


Nied

Noch liegt über der Fridtjof-Nansen-Schule der typisch verschlafene Charme einer Schule während der Sommerferien. Verwaist sind die Klassenzimmer, und auf dem Hof ist kein Kind zu sehen. Doch bald wird sich das ändern: Nach den Ferien werden nicht nur die Schüler wieder einziehen, bald dürften auch Bauarbeiter zum normalen Anblick zählen: Auf dem Grundstück hinter der Schule, zwischen den Bahngleisen und dem Hundesportplatz, soll nämlich das neue Gymnasium Nied entstehen. Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) sowie Vertreter des städtischen Schulamts erzählten Interessierten bei einem Rundgang durch das Viertel, was bisher geplant ist. Eingeladen war neben Vertretern der Wohnungsgesellschaften Deutsche Annington und Wohnheim GmbH auch Matthias Heinrich, Leiter der Frankfurter Stadtpolizei. Der Rundgang wurde auf Initiative der CDU Nied organisiert, um den Austausch mit den Anwohnern zu befördern. Und es gab viele Fragen.


Zentrales Thema war das neue Gymnasium, das im kommenden Schuljahr zunächst in den ehemaligen Provisorien der Integrierten Gesamtschule (IGS) West an der Palleskestraße in Höchst untergebracht wird. Die IGS zieht in ihren Neubau, der nur einen Steinwurf entfernt liegt. Das neue Gymnasium Nied muss sich die Container mit der Henri-Dunant-Schule aus Sossenheim teilen, die wegen der Schäden an ihrem Gebäude ausgelagert wird (wir berichteten). Im darauffolgenden Jahr soll dann das Gymnasium nach Nied ziehen. Allerdings müssen die Schüler auch dort erst einmal mit einem Provisorium vorliebnehmen, da der eigentliche Bau bis dahin noch nicht fertig sein wird.


Unterrichtet werden die Kinder voraussichtlich in der Übergangszeit in Pavillons aus Holzmodulen. Diese Lehrräume können schnell gebaut und flexibel erweitert werden. Da die Schulgemeinschaft des neuen Gymnasiums sukzessive mit jedem neuen Jahrgang wächst, lässt sich das leichter bewerkstelligen, als wenn die 1500 Schüler, die einst unterkommen sollen, auf einen Schlag ihre Räume bräuchten. Wann mit dem festen Bau des Gymnasiums auf dem mehr als 20 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Mainzer- Landstraße angefangen wird, ist, laut Julia-Susanne Berndt vom Stadtschulamt noch nicht abzusehen. Die Planungen müssten noch abgeschlossen werden, erklärte sie. Stadtkämmerer Uwe Becker betonte, dass von dem neuen Schulbau voraussichtlich auch Vereine profitieren würden, da ein zusätzliches Raumangebot im Stadtteil geschaffen werde.


Thema bei dem Rundgang war zudem die Nachmittagsbetreuung. Klar ist, dass die Betreuung an der Fridtjof-Nansen-Schule ausgebaut werden soll. Eine Verbesserung des Angebots und der zur Verfügung stehenden Räume erhofft sich Angelika Kloss vom Stadtschulamt zunächst durch die Synergieeffekte mit dem geplanten neuen Gymnasium Nied.


Die Möglichkeit, sich mit Vertretern der Deutschen Annington sowie der Wohnheim GmbH, einer Tochtergesellschaft der städtischen ABG, auseinanderzusetzen, nutzten einige Mieter der Siedlung. Sie berichteten von ihren Nöten, etwa einem mangelhaften Hausmeisterservice. Der Stadtverordnete Uwe Serke (CDU) ist mit dem Verlauf des Rundgangs sehr zufrieden: „Das sollte man regelmäßig wiederholen.“